Detailansicht aus alissa mirea weidenfeld, Ersatzhandlung II: Oder doch in die Fresse? (2022)
Herzliche Einladung zur Eröffnung
am Freitag, den 7.6.24 um 19 Uhr!
mit Arbeiten von Janice Jensen und alissa mirea weidenfeld
Janice Jensen und alissa mirea weidenfeld untersuchen in ihrer künstlerischen Praxis, wie wir mit den uns umgebenden Dingen und vor allem der Natur in Verbindung stehen, wie wir uns zu ihnen und zu ihr verhalten und verhalten können, und wie offene Räume ohne festgelegte Bedeutungszuschreibungen entstehen. Sie kartografieren und sammeln, und erzeugen auf jeweils eigene Art indirekte Bilder von menschlichen Körpern in der Welt.
Sie rücken mit ihren Arbeiten unsere Leiblichkeit ins Zentrum der Wahrnehmung, ohne dabei bestehende und normative Vorstellungen zu bekräftigen. Es geht ihnen darum, den Blick auf das zu lenken, das außerhalb unserer festen Vorstellungen liegt. Sie laden uns ein, offen zu bleiben für die wunderlichen Dinge, die sich ergeben, wenn wir uns wieder staunend und lauschend dem zuwenden, das uns umgibt.
Die aktuelle Ausstellung zeigt Zeichnungen und eine Videoarbeit von Janice Jensen sowie Keramiken, eine Klangarbeit und weitere Sammlungen von alissa mirea weidenfeld.
Wir freuen uns sehr auf euren und Ihren Besuch!
wir gehen los & bringen was mit
7.6. – 21.7.24
Eröffnung am 7.6. um 19 Uhr
Finissage am 21.7. um 11 Uhr
geöffnet immer samstags von 14 – 18 und nach Vereinbarung
Janice Jensen (geboren 1994 in Bielefeld, lebt und arbeitet in Bielefeld) geht spazieren. In ihrer Arbeit wird das Gehen Teil des Zeichenprozesses. Sie kartografiert und erforscht unvoreingenommen und zeichnend fragmentarische, flüchtige Strukturen und Texturen, die ihr auf ihren Spaziergängen begegnen. Diese überträgt sie mithilfe einer selbstgebauten Zeichenmaschine fortlaufend in zeichnerische Gesten, in Reihen abstrakter Zeichen – offene Strukturen und Texturen, die keine Bedeutung festschreiben oder vorwegnehmen. Einzig notierte Geokoordinaten verweisen auf ihren Ursprung.
In ihren daraus entstehenden Virtual Reality- und Video-Arbeiten werden wir als Betrachter:innen zu Spaziergänger:innen in Landschaften aus verflochtenen Linien. Diese Linien wiederum finden sich auch in weiteren Arbeiten auf Papier, in denen Janice Jensen in satten Farben tierische und pflanzliche Strukturen erkundet und zu rätselhaften, bewegten Anordnungen verwebt.
alissa mirea weidenfeld* (geboren 1989 in Leutkirch (Allgäu), lebt und arbeitet in Braunschweig) sammelt. Erden, Schneckenhäuser, Haare, Wurzeln, Samen, manchmal auch Bücher. Ansprechend präsentiert erinnern uns diese Sammlungen in ihrer ästhetischen Verdichtung an unsere eigene Körperlichkeit und Vergänglichkeit, gleichzeitig wecken sie eine Faszination in uns für die ihnen innewohnende, seltsame Schönheit, die Lust, ungewohnte, vielleicht herausfordernde Objekte und Anordnungen zu erkunden.
Neben ihrer* plastischen Arbeit mit Erden und Ton, Natur- und weiteren Materialien wie Silikon, Glas und Metall arbeitet alissa mirea weidenfeld multimedial mit Klang, Video und Text. Der Gedanke des Umformens ist in ihrer* Praxis zentral. Die aktuelle Ausstellung zeigt einen Ausschnitt ihrer* Materialsammlungen und keramische Arbeiten, anhand derer sie* existenzielle Fragen des Körperlichen, soziale und ökologische Fragen sowie die Möglichkeiten performativer Ausdrucksformen erforscht.
* Für alissa mirea weidenfeld ist Weiblichkeit eine gesellschaftliche Zuschreibung. Mit dem Stern hinter ihren* Pronomen weist sie* darauf hin.